Auf zu Guten Freunden – Die Sonderzug-Trilogie

Eines vorweg. Dieser Sonderzug war der wohl chaotischste Sonderzug in der Geschichte des FANPROJEKT seit 2004. Jedes Jahr versucht das FANPROJEKT den vergangenen Sonderzug zu toppen. Bisher ist ihm das auch mehr oder weniger immer gelungen. Das Pannenszenario des Sonderzuges 2024 ließ von Beginn an die Befürchtung aufkommen, dass dieses Vorhaben wohl in der Saison des 20jährigen Jubiläums nicht gelingen würde. Doch am Ende resümierte Sven, der Chef de Cuisine: "Den letzten Zug von 2020 nach Ingolstadt zu toppen war schon schwer genug und wenn man mal aufzählt, was alles in diesem Jahr danebengegangen ist, war es schier unmöglich. Doch am Ende haben wir es geschafft, alle Mitfahrenden nicht nur bei Laune zu halten, sondern teilweise zu begeistern. Dass wir diese Herausforderung gemeistert haben, haben wir unserem sensationellen Orga-Team zu verdanken. Allen voran Manu, die die Orga von Tag eins an voll im Griff hatte. Ein besonderer Dank geht aber an unseren Fanbeauftragten Andy, der alles gegeben hat, damit wir das Spiel komplett sehen konnten."

Montagmorgen gegen 03:00 Uhr rollt der FANPROJEKT-Sonderzug 2024 nach fast 24stündiger Fahrt in die Fuggerstadt und zurück wieder im Hauptbahnhof Düsseldorf ein.

Hinter den ca. 600 Mitfahrenden liegt ein turbulenter Sonntag mit einem, nennen wir es einmal kleinem Happyend. Der Klassenerhalt der Düsseldorfer EG steht nach dem 51. Spieltag der Saison 2023/24 endgültig fest. Im Gepäck haben die Rot-Gelben aber nicht nur die letzten drei Auswärtspunkte der zu Ende gehenden Spielzeit, sondern auch einige Eimer Tränen für die dadurch sportlich abgestiegenen Freunde aus Augsburg.

Dass die Mannschaft um Kapitän Gogulla nicht wie üblich auf der Rückfahrt mit an Bord des Sonderzuges war, lag im Übrigen nicht an einem Verbot durch die sportliche Leitung, sondern war am Ende des Tages eine Entscheidung des FANPROJEKT. „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Du Jungs wieder mit zurückgefahren wären“, meinte Orgaleiterin Manu vom FANPROJEKT, „aber die Tatsache, dass Alkohol und Frustration über das Saisonergebnis womöglich eine brisante Mischung sein könnten, haben uns dazu bewogen, schweren Herzens auf die Teilnahme der Jungs an der Rückfahrt zu verzichten.“

Der guten Stimmung tat dieses keinen Abbruch. Das leckere Füchschen Alt floss in den gut acht Stunden, die die Rückfahrt dauerte, unaufhaltsam durch die Kehlen der erleichterten Fans.

Natürlich darf bei aller sportlichen Tristes die Vereinslegende Walter Köberle nicht fehlen. Er war erneut seit dem frühen Sonntagmorgen an Bord des Zuges und war erneut überwältigt von der Feierlaune der Düsseldorfer.

Gestartet war der Zug am Sonntagmorgen mit dem viertschlechtesten DJ der Welt, auf den das FANPROJEKT aus finanziellen Gründen seit Jahren immer wieder zurückgreifen musss. Als der 1. Vorsitzende Andreas das Mikrofon am DJ-Pult ergriff, ahnte Thorsten, alias DJ Nebelguru noch nicht, dass die folgenden Worte ihm gewidmet sein würden. „Seit 20 Jahren müssen wir bei jedem Sonderzug auf die Kosten achten und haben damals dem schlechtesten DJ der Welt die Möglichkeit geboten, sich unter den Ohren der rot-gelben Fangemeinde für höhere Aufgaben zu empfehlen. Als Gage wurde damals freie Verpflegung während der Fahrt vereinbart. Nach dem letzten Sonderzug 2020 schaffte es DJ Nebelguru bereits auf den viertletzten Platz der Rangliste und in diesem Jahr hat er sich bereits auf der Hinfahrt selbst übertroffen, als er die unsäglichen Wartezeiten mit seiner Musikauswahl im Fluge vergehen ließ. Dafür ernennen wir Dich heute offiziell zum sechstschlechtesten DJ der Welt“, adelte Andreas seinen langjährigen Freund.

Zuvor hatte sich die Rückfahrt aus Augsburg nahtlos in den Pannen-Tag eingereiht. Zwar kam der Zug dieses Mal pünktlich, aber wie schon am Morgen in Düsseldorf, stand er zur Abfahrt am falschen Gleis bereit. Die ob des Klassenerhalts sichtlich entspannten Fans der DEG nahmen es gelassen und trotteten lachend zum Nachbar-Bahnsteig.

Das Drehbuch der 30. Saison in der PENNY DEL hatte vorher noch einen echten Showdown für den letzten Spieltag parat. Die bereits im letzten Jahr sportlich abgestiegenen Gastgeber empfingen im erneut ausverkauften CFS die Negativ-Überraschung der Saison vom Rhein, die Düsseldorfer EG. Beide Teams mussten punkten, um den Abstieg aus der DEL noch zu verhindern. Während den Gästen vom Rhein ein einziger Punkt zum Klassenerhalt fehlte, mussten Jim Knopf & Co. auf jeden Fall den Dreier holen. Am Ende hieß es durch Tore von Brendan O’Donnell, Sinan Akdag und Kenny Agostino 1:3 für die Gäste, was gleichbedeutend mit dem Abstieg des AEV war.  Vor dem Spiel wurden von beiden Fanlagern Spruchbänder gezeigt, die die außergewöhnliche Fanfreundschaft zum Ausdruck brachten. Das FASNPROJEKT hatte erstmals eine eigene Tapete dabei und konnte diese Aufgrund der Verspätung des Sonderzuges erst zu Beginn des zweiten Drittels zeigen: „Tradition verbindet – Danke AEV für  800 Tickets…Schei.. Red Bull“ war dort zu lesen. Mit dieser Aussage begann das zweite Drittel beim Stand von 1:2 für die Gäste mit jeder Menge Dank und Zuspruch aus der Kurve der Augsburger für die Fans der Düsseldorfer EG. 

Mehr zur Sonderzug-Tour folgt im zweiten Teil des Reiseberichtes…lasst Euch überraschen.                                                                                                                                              

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